Die Herausforderung in der Phytopharmaka-Forschung
Im Gegensatz zur synthetisch-chemischen Arzneimittelforschung, die auf einzelne Moleküle fokussiert ist, müssen in der Phytopharmaka-Forschung ganze Extrakte untersucht werden. Dies bedeutete bislang, dass für ein Vorscreening durchschnittlich 100 bis 200 Extrakte analysiert werden mussten, was in der Regel fünf Jahre in Anspruch nahm, um einen vielversprechenden Hitextrakt zu identifizieren. Aufgrund des begrenzten Budgets in diesem Forschungsbereich war eine effizientere Vorgehensweise dringend erforderlich.
Der Erfolg: Eine neue Technologie-Plattform
Mit Unterstützung der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konnte das von der Cemit GmbH betreute Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Es wurde im Rahmen des Austrian Life Sciences Programms gefördert. Die entwickelte Technologie-Plattform ermöglicht es nun, bereits frühzeitig von der chemischen Analytik eines Extrakts auf dessen Wirkungsmuster zu schließen – und das mit deutlich weniger in-vitro-Experimenten als bisher. Dadurch wird der Arzneimittelentwicklungsprozess wesentlich beschleunigt und die Forschungskosten erheblich gesenkt.
Ein wichtiger Schritt für die Phytopharmaka-Entwicklung
Mit dem erfolgreichen Abschluss des FFG Projekts steht die Phytopharmaka-Forschung vor einem neuen Zeitalter. Durch die Kombination aus hochmodernen Analysemethoden und Machine Learning kann die Entwicklungszeit neuer pflanzlicher Arzneimittel erheblich verkürzt und die Effizienz gesteigert werden. Dies ist nicht nur ein entscheidender Fortschritt für die Forschung, sondern auch für Patient:innen weltweit, die auf innovative und natürliche Therapieoptionen angewiesen sind bzw. diese bevorzugen.
Die Bionorica research GmbH hat mit diesem ambitionierten Projekt ihre Vorreiterrolle in der Phytopharmaka-Forschung eindrucksvoll unter Beweis gestellt und den Weg für eine neue Generation pflanzlicher Arzneimittel geebnet.
Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft. Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG gefördert. www.ffg.at
