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Zwischen Forschung und Vision: Vier Fragen an Dr. Teodor Yordanov von Angios

Bildnachweis: Angios

1. Herr Yordanov, welche Trends sehen Sie aktuell in der regenerativen Medizin?
Die regenerative Medizin entwickelt sich rasant weiter – nicht nur technologisch, sondern auch konzeptionell. Wir sehen einen starken Trend in der biomedizinischen Forschung in Richtung tierfreie in vitro Modelle, die auf Organoiden oder organ-on-a-chip-Systemen basieren. Diese ermöglichen es, Krankheiten und Therapien viel genauer abzubilden als in klassischen Tiermodellen. Solche Ansätze haben das Potenzial, in den nächsten Jahren komplett neue regenerative Therapien auf den Markt zu bringen.

2. Welche Rolle spielt Angios in dieser Entwicklung?
Angios ist auf miniaturisierte, zellbasierte Blutgefäßsysteme spezialisiert, die im Labor gezüchtet werden und dort echte Abläufe im menschlichen Körper nachahmen können. Damit schaffen wir ein einzigartiges Vorbeugungs- und Behandlungssystem für Erkrankungen, die das Blutgefäßsystem betreffen – zum Beispiel bei Diabetes (Augenerkrankungen, Heilung von Wunden), Schlaganfällen oder Herzerkrankungen. Unsere Arzneimitteltestplattform, die derzeit in einem von der FFG im Austrian Life Sciences Programm geförderten Projekt entwickelt wird, soll es Forschenden und Pharmafirmen ermöglichen, Blutgefäßschädigungen neuer Wirkstoffe präziser und schneller zu testen – und das ganz ohne Tierversuche. Wir verstehen uns als Technologievorreiter, weil wir Grundlagenforschung mit anwendungsnaher Entwicklung kombinieren.

3. Was ist Ihre persönliche Vision – wie möchten Sie die Medizin mit Ihrer Arbeit verbessern?
Ich bin überzeugt, dass die Medizin zukünftig in Richtung neuer, in vitro Modelle geht. Mein Ziel ist es, dass solche neuen Technologien, wie das unserer Blutgefäßsysteme eines Tages in der klinischen Praxis ankommen –als Grundlage für regenerative Therapien und als Model für die Validierung neuer Medikamente. Speziell bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes könnten im Labor gezüchtete menschliche Blutgefäße helfen, Schädigungen frühzeitig zu behandeln. Das würde die Lebensqualität von Millionen von Menschen verbessern. Ich sehe darin nicht nur ein wissenschaftliches Ziel, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung.

4. Was motiviert Sie persönlich, diesen Weg zu gehen?
Ich komme ursprünglich aus der Grundlagenforschung – aber ich wollte immer, dass mein Wissen auch konkrete Auswirkungen auf das Leben von Menschen hat. Bei Angios kann ich beides verbinden: wissenschaftliche Neugier und gesellschaftlichen Nutzen. Mich motiviert die Vorstellung, dass wir mit unseren Modellen dazu beitragen, Medikamente sicherer zu machen, Tierversuche zu reduzieren und langfristig neue Behandlungsformen für verschiedene Krankheiten zu ermöglichen. Das ist eine enorme Verantwortung, aber auch eine große Chance.

Mit seiner Arbeit an vaskulären Organoiden leistet Angios einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der regenerativen Medizin. Dr. Teodor Yordanov und sein Team denken dabei nicht nur visionär, sondern auch praktisch – mit einem klaren Ziel: einen Beitrag zur Diagnose, Linderung und Heilung von Krankheiten zu leisten. Die Cemit hat Angios von Beginn an bei Förderanträgen und deren Abwicklung begleitet und unterstützt.

Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft.

Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG gefördert. www.ffg.at

Unsere
Expertin

Dr. Verena Biedermann-Dreiseitl

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